Queensland – Outback

Weit im Westen grenzt Queensland ans Outback, das weite, flache Land jenseits der Great Dividing Range. Wie überall in dieser Landschaft ist das Klima geprägt von brennender Hitze mit vergleichsweise kalten Nächten und von Trockenheit, die nur selten im Jahr einmal von starken Regenfällen unterbrochen wird.

Wie man anhand dieser unwirtlichen Beschreibung leicht vermuten wird, ist das Land nur dünn besiedelt. Zwar wird das gesamte Outback – dessen Ausläufer in Queensland man auch „Channel Country“ nennt – von Straßen und Kanälen durchzogen, doch liegen die einzelnen Orte in diesem Gebiet sehr weit auseinander.

„Channel Country“ – diese Bezeichnung ist zurückzuführen auf die Vielzahl von ausgetrockneten Flussbetten, die man in diesem Teil des Outbacks findet. Während der Winterregenfälle füllen diese Wasserläufe sich schnell und entwickeln sich in kurzer Zeit zu wahren Lebensadern dieser Ödnis – allerdings hält dies nicht lange an, und so unterscheidet sich Channel Country im übrigen Teil des Jahres kaum vom übrigen Outback.

Für Touristen ist es möglich, sich einen kurzen Einblick in diese besondere Landschaft Queenslands zu verschaffen, wenn sie von Townsville aus ins Northern Territory reisen oder für eine Fahrt den Landsborough oder Capricorn Highway wählen. Diese Straßen führen beinahe geradewegs durchs Outback, wenn auch nicht in die wirklich tiefen Teile dieser Landschaft.

Die kleinen Siedlungen, die man im Outback findet, sind vorwiegend Cattle Stations oder ehemalige Bergbausiedlungen, deren Vorräte an Bodenschätzen mittlerweile erschöpft sind. Dementsprechend ist die Viehzucht beinahe der einzige Wirtschaftszweig, der sich im Outback heute betreiben lässt. Allerdings ist der Betrieb der Weiden, die weitgehend künstlich angelegt werden müssen, unproblematischer, als man sich beim Anblick der trockenen Dürre vielleicht vorstellen würde. Unter dem beinahe verbrannten Land des Outback gibt es großer Wasservorräte, die mit artesischen Brunnen die Versorgung der Bewohner garantieren können.

Bild von josselin.berger