Wombats gehören wie die Kängurus und Koalas zu den Beuteltieren (Plumpbeutler = Vombatidae). Das Weibchen bekommt alle zwei Jahre ein Junges, das 6 bis 7 Monate im Beutel der Mutter bleibt und sie anschließend noch ca. ein Jahr lang begleitet. Bei der Geburt ist das rund 2 mm lange und 2 Gramm schwere Junge noch nackt und krabbelt selbstständig vom Geburtskanal zu den Zitzen im Beutel. Der Beutel am Bauch ist nicht wie bei den sich aufrecht fortbewegenden Kängurus nach oben geöffnet sondern nach hinten und stört somit nicht bei seinen intensiven Grabungen im Erdreich, bei denen es den Beutel sonst zuschütten würden. Wombats sind Einzelgänger die den Tag schlafend in ihren weit verzweigten unterirdischen Tunnelsystemen verbringen. Diese Systeme können bis zu 30 m lang sein und bis zu 12 verschiedene Kammern besitzen. Die nachtaktiven Tiere, deren Gebiss dem von Nagetieren ähnelt, ernähren sich von Gräsern, Wurzeln und Knollen. Zum Lebensraum zählen Bergwälder und das angrenzende Weideland. Am Hinterteil des Wombats befindet sich eine breitflächige Verhornung, die zur Blockierung des Höhleneingangs vor Angreifern dient. Auf der Flucht können die eigentlich eher trägen Tiere eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Km/h erreichen!
Neben dem Nacktnasenwombat gibt es in Australien noch zwei weitere Arten:
– das Nördliche Haarnasenwombat (Lasiorhinus krefftii) und
– das Südliche Haarnasenwombat (Lasiorhinus latifrons)
Sehr häufig sind Wombats Opfer von Hunden oder von PKWs auf den Straßen. Farmer sehen sie nicht gern auf ihren Grundstücken, da sie großen Schaden durch ihre Höhlensysteme anrichten können und dazu auch noch einen großen Appetit haben. Auch der Dingo zählt zu
den Feinden der Wombats.
Bild von GregTheBusker