Great Keppel Island

Eine Insel, die zur Gruppe der Keppel Islands gehört. Bei diesen Inseln handelt es sich nicht um Koralleninseln (wie sie häufig vor der australischen Küsten, gerade der Ostküste, zu finden sind), sondern um „normale“ Inseln, die dennoch sehr nahe am Festland liegen.

Die größte dieser Inseln, Great Keppel Island, wird recht oft mit den Whitsunday Islands verglichen. Landschaftlich gesehen kann Great Keppel recht einfach mit diesen Inseln mithalten, jedoch gibt es einen wirklich nennenswerten Unterschied. Im Gegensatz zu den hochluxuriösen Resorts, die man auf den Whitsunday Isles findet, kann man auf Great Keppel auch durchaus mit einer moderaten Reisekasse einen Urlaub verbringen.

Und dieser ist auf jeden Fall lohnend – die Insel ist mit beinahe 1.500 Hektar auf jeden Fall groß genug für ausgedehnte Tageswanderungen, auch wenn die Wege teilweise recht verworren sind und man sich leicht verlaufen kann.

Die Nordostseite der Insel kann man sogar als regelrecht gefährlich bezeichnen, da diese Seite den Meereswinden recht offen liegt und die Klippen sehr schroff sind. Man sollte es daher auf jeden Fall vermeiden, diese ohne die Sicherung eines Weges zu überqueren, da sonst leicht Unfälle passieren können.

Great Keppel Island hat neben dieser schroffen Natur auch einige anderen Vorzüge. Da wären zum Beispiel die Austern, die auf der Insel schon seit rund 100 Jahren gezüchtet werden und die bekannt sind für ihre hohe Qualität. Die Austernfarmen von Leeke´s Beach sind zum Beispiel öffentlich zugänglich, an den Konzessionen kann sich sogar jeder Wanderer bedienen und satt essen – einzig das Mitnehmen der kostbaren Meeresfrüchte ist verboten.

Über die Insel verteilt gibt es einige Ziele, die vor allem gerne zu Fuß angesteuert werden. Im Innern der Insel liegt zum Beispiel das alte, verlassene Homestead, in dessen Nähe es auch einen beliebten Aussichtspunkt gibt, der guten Überblick über die Insel liefert.

Nicht besonders weit vom Resort entfernt ist der weite Long Beach (den man in ungefähr 30 Minuten zu Fuß erreichen kann) und der zum Baden und Verweilen einlädt; auf dem Monkey Beach findet man einen Muschelhaufen, der einer der wenigen verbleibenden Hinweise auf die Besiedlung der Insel durch Aborigines ist.

Wohl bis zur Ankunft der Europäer, die die Insel in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal betraten, lebte hier ein Stamm der Woppabura, die von den Festland-Aborigines weitgehend getrennt lebten und sich beinahe ausschließlich aus dem Meer ernährten.

Ein anderes beliebtes Ziel ist das Observatorium, das nordwestlich der Hauptinsel liegt. Große Fenster ermöglichen dort einen Einblick in die bunte Unterwasserwelt rund um die Insel.

Man sollte bei Wanderungen auf Great Keppel übrigens die starken Gezeiten im Hinterkopf behalten – es kann sein, dass Wanderwege, die sich eigentlich anzubieten scheinen, durch den oft vier Meter betragenden Tidehub zwischendurch unpassierbar sind.