Es gibt über 200 verschiedene Arten von Zikaden in Australien. Allen gemeinsam ist, dass sie 3 Beinpaare besitzen. Markant sind die großen Augen an den Seiten des Kopfes. Zikaden ernähren sich von Pflanzensaft. Mit ihren Mundwerkzeugen durchdringen sie die Oberfläche der Pflanze und saugen den Saft ab. Zikaden sind berüchtigte „Sänger“, die in einer hohen Tonlage so manchen Nerv ansägen. Die Laute werden allein von den Männchen erzeugt, die damit die Weibchen anlocken wollen.
Jede Art hat ihren eigenen speziellen Klang, der jeweils nur die Weibchen der gleichen Art anspricht. Einige der größeren Arten, wie z.B. „Yellow Monday“, können eine enorme Lautstärke bis zu 120 db produzieren, was annähernd die Schmerzgrenze für das menschliche Ohr darstellt. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen sind in der Lage, Laute zu hören. Einige Arten musizieren in großen Gruppen. Durch den enormen Lärm, der dabei entsteht, ziehen sich manche Vogelarten zurück. Man nimmt an, dass der Lärm schmerzhaft für die Ohren der Vögel ist. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen Zikaden unter der Erdoberfläche. Es wird geschätzt, dass die Nymphen einiger großer australischer Arten 6 – 7 Jahre dort verbringen. Die Lebenszeit der Zikaden als Erwachsene ist dagegen sehr kurz und beträgt nur einige Wochen.
Waren die Männchen mit ihrem Gesang erfolgreich und konnten sich mit einem Weibchen paaren, legt dieses Eier in die Rinde von Pflanzen ab. Nachdem die kleinen flügellosen Zikaden (Nymphen) geschlüpft sind, fallen sie zu Boden und graben sich unter die Oberfläche. Dort ernähren sie sich vom Saft der Pflanzenwurzeln bis sie ausgewachsen sind. Daraufhin gräbt sich die Nymphe ins Freie und klettert auf einen Baumstamm, Zweig oder Ast. Dort schält sie sich ein letztes Mal aus ihrer alten Haut und fliegt davon. Zurück bleibt die leere Hülle, die man häufig an den Bäumen sehen kann.
Bild von gbohne