Cobar

Neben Opalen finden sich im Far West noch eine große Zahl von weiteren Bodenschätzen. Einige der wichtigsten Abbauorte dieser Gegend ist Cobar, ein kleiner Ort mit rund 5.000 Einwohnern, in dessen Umgebung Cobar Shire ungefähr 2.000 weitere Menschen leben.

Auch wenn der Boden im Cobar Shire an sich sehr trocken ist, garantiert ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem die weitgehende Nutzbarkeit der Gegend.

Cobar hebt sich dank dieser Bewässerung durch recht umfassende Begrünung angenehm von der Umgebung ab und gilt nicht umsonst als die Hauptstadt des „zugänglichen Outbacks“.

Die reichen Bodenschätze sowie eine intensive Weidewirtschaft verleihen dem kleinen Ort eine beträchtliche Wirtschaftskraft, die durch Cobars Ruf als angesehenes Touristenziel mit einer gut ausgebauten Infrastruktur noch verstärkt wird.

Allerdings ist der kleine Ort nicht erst seit kurzer Zeit zu einigem Wohlstand gekommen – einige historische Gebäude repräsentieren den Reichtum der Vergangenheit, allen voran das Court House von 1862. Die Polizeistation stammt ebenfalls aus dieser Epoche (kurz nach dem ersten Boom, den die Stadt durch die ersten Funde an Bodenschätzen erlebte). Angesehene Bürger Cobars trieben die Errichtung der großen, katholischen Kirche des Ortes an, während das Great Western Hotel mit seinen imposanten schmiedeeisernen Veranden reichen Besuchern Unterkunft anbot.

Weitere Zeitzeugen dieser Zeit des Wohlstands und des Aufschwungs findet man im Cobar Regional Museum, welches sich selbst in einem beeindruckenden Gebäude dieser Epoche befindet.

Die größten Minen der Umgebung sind die CSA Mine, die 1960 wieder eröffnet wurde und Kupfer- sowie Kupferzinkerz fördert, und die rund 50 Kilometer außerhalb von Cobar gelegene Elura Mine, die besonders durch den Abbau einer 1983 entdeckten Zink-Blei-Gold-Adern ihren Aufschwung erlebt. Die Silbervorkommen der Elura Mine sind sehr reichhaltig, und es ist nicht zuletzt dieser Mine zu verdanken, das Australien einer der größten Silberproduzenten der Welt ist.

Schließlich findet man in der Nähe von Cobar auch noch den König der Edelmetalle. Die Peak Gold Mine tut sich zwar weniger durch ihre reichen Funde hervor (was nicht heisst, dass die Erträge nicht beachtlich wären), doch sie gilt als die modernste Goldmine der Welt und liefert dementsprechend im Verhältnis zu ihren Vorkommen exzellente Fördermengen.

Besichtigungen einiger Minen sind – wie bei einem recht beliebten touristischen Ziel wie Cobar zu erwarten – möglich und werden von den Besuchern auch gern unternommen.

Neben den Minen hat Cobar jedoch auch kulturell einiges zu bieten.

Die Mount Grenfell Historic  Site befindet sich zwar eigentlich ein gutes Stück außerhalb der Stadt, doch man kann nicht bestreiten, dass sie zumeist von Besuchern der nächsten Stadt angesteuert wird, was sie also dennoch dem Umfeld von Cobar zugehörig macht.

Ungefähr 70 Kilometer nordwestlich der Stadt liegt diese interessante Sehenswürdigkeit, die eine der bedeutendsten Aboriginal-Felsgalerien und New South Wales darstellt.

Die Historic Site bietet ein typisches Beispiel der Felsmalerei der australischen Ureinwohner. Tausende von kleinen und größeren Bildern, die mit gelbem, roten und schwarzen Ocker gezeichnet wurden, finden sich auf den Wänden des Mt Grenfell; dazwischen findet man auch immer wieder weiße Lehmzeichnungen. Die Bilder stellen vorwiegend Menschen und Tiere, aber auch Handumrisse und rätselhafte „Strichfiguren“ dar, über deren Alter und Bedeutung man kaum eine Aussage treffen kann.

In der Nähe der Mount Grenfell Historic Site findet man einen Parkplatz, der mit Toiletten, Picknicktischen und einem Wassertank ausgestattet ist.

Bild von minuseleven

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