Queensland – Blackall Range

Vor der Ankunft der europäischen Siedler war dieser heute noch schöne Höhenzug dicht mit Regenwald und Eukalyptusbäumen bedeckt, die für die einheimischen Tiere einen wichtigen Lebensraum darstellten.

Dieser Vergangenheit wird – ebenso wie der der Aborigines in den über das Land verteilten Cultural Centres – in einem Informationszentrum Rechnung getragen. Das Regenwaldzentrum in der Blackall Range gehört zu den Einrichtungen mit der größtem Publikumsanziehung der Gegend. Mehr als 300.000 Besucher werden jedes Jahr gezählt, durch das steigende Bewusstsein für die Wichtigkeit des Regenwalds ist diese Tendenz sogar steigend. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Einrichtung nur von freiwilligen Helfern betreut wird.

Diese halten auch die Vorträge im angeschlossenen Education Centre, in dem die Besucher weitere Details über die Eigenarten des Regenwalds erfahren können.

In der Nähe des Regenwaldzentrums liegt auch eines der größten, heute noch erhaltenen subtropischen Regenwaldgebiete in Australien. Wanderwege leiten die Besucher durch den Wald, und an den Wegen gibt es weitere Informationen, so dass man den Regenwald aus erster Hand erfahren kann.

Auch wenn weder der Besuch des Zentrums noch die Benutzung der Wanderwege etwas kosten, ist eine Spende erwünscht.

Die Blackall Range selbst reicht von Landsborough bis Eumundi und misst eine durchschnittliche Höhe von 500 Metern über dem Meeresspiegel. Zwar ist nur der kleinere Teil der ehemaligen Vegetation in dieser Gegend noch erhalten, doch steht dieser in verschiedenen Nationalparks unter Naturschutz.

Die unbewaldeten Gebiete der Range werden aber seit der Ankunft der Siedler recht durchgehend bewohnt. Viele der Siedlungen sind aus den Camps der Holzfäller hervorgegangen, die sich nach der scheinbar endlosen, reichen Ausbeute, die dort zu machen war, auch fester einrichteten.

Aus diesen Siedlungen sind die schönen Dörfer Mapleton, Montville und Maleny hervorgegangen, Orte, die noch heute recht klein sind, da aber touristisch gesehen von der Beliebtheit Queenslands und den nahegelegenen, schönen Naturgebieten profitieren. Daher findet man in den Orten erstaunlich viele Einrichtungen, die eigentlich nur für Touristen interessant sind – was nicht heißen soll, dass sie insgesamt einen touristischen Eindruck machen.

Alle drei Orte sind auf einer schönen Rundfahrt über die Range zu erreichen, die man von Eumundi oder Landsborough aus starten kann.

Verschiedene Abzweigungen führen zu nahegelegenen Aussichtspunkten oder Wanderwegen; es bietet sich an, eine Tour das ein oder andere Mal zu unterbrechen, um die Schönheit dieses Gebietes zu genießen.

Die Dörfer selbst stechen hervor durch ihre Kunstgalerien und Kunstgewerbeläden, aber auch durch ihre schönen Pubs. Das Töpferhandwerk ist in der Blackall Range sehr stark, und so findet man neben mehreren Töpfereien auch viele Geschäfte, die ihre Werke verkaufen, in der Gegend.

Doch auch wenn die Dörfer gastfreundlich und schön sind, der Publikumsmagnet der Region ist natürlich die Natur.

Da wären zum Beispiel die Mapleton Falls, die einige Kilometer vom gleichnamigen Dorf entfernt liegen. Dieser Wasserfall entsteht durch den Fluss Pencil Creek, der dort mehr als 100 Meter in die Tiefe stürzt und nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Umgebung ein faszinierendes Schauspiel abgibt.

Neben den Mapleton Falls findet man in der Nähe von Montville noch die etwas kleineren, aber dennoch beeindruckenden und schönen Kondalilla Falls, die immerhin 75 Meter in die Tiefe stürzen. Schön sind die Palmen und subtropischen Bäume, das im Tal zu finden sind, in welches der Fluss stürzt – im Sommer, wenn es recht warm ist, bieten die Kondalilla Falls einen sehr exotischen Anblick. Allerdings ist der Wanderweg, der dorthin führt, einigermaßen ungemütlich. Blutegel sind in dieser Gegend recht verbreitet und wegen der großen Opferanzahl scheinbar auf die Wege spezialisiert.

Wenn man eine Übernachtung in der Blackall Range plant, bieten sich die vielen netten Bed&Breakfast-Angebote an. Manche von ihnen befinden sich in alten Herrenhäusern, und oft bieten sie neben den Standardangeboten auch Champagnerfrühstück oder Verwöhn-Wochenenden an. Unter der Woche sind diese Häuser auch durchweg gut bezahlbar.