Die Insel, die von den Australien in ihrer üblichen Mundfaulheit meist nur „Straddie“ genannt wird, erstreckt sich mit ihrer Länge von fast 40 Kilometern nur unweit südöstlich von Brisbane. Wie Moreton Island besteht auch Straddie hauptsächlich aus Sand. Dieser wird eigentlich nur am Point Lookout, einer Erhebung an der Nordostspitze der Insel, von einigen Felsen unterbrochen.
Allerdings sollte man sich North Stradbroke Island nicht als kleinen „Wüstenauswuchs“ auf dem Meer vorstellen – im Inneren der Insel findet man viele bewachsene Sanddünen, die einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt ein Zuhause bieten.
Verschiedene Süßwasserlagunen machen das Leben auf der Insel noch vielfältiger. Besonders beliebte „Spots“ sind für Touristen natürlich Kängurus, Koalas und die ab und zu sichtbaren Wallabies.
Auch die Vogelwelt auf Straddie ist äußerst vielfältig.
Mehrere Süßwasserlagunen auf der Insel sind absolut traumhaft gelegen und laden zu einem einmaligen Ausflug ein. Nur sind sie nicht leicht zu erreichen, die einzige Möglichkeit ist es normalerweise, selbst mit dem Auto zu fahren, wofür allerdings ein Auto mit Allradantrieb notwendig ist. Insbesondere Borwen Lake, Blue Lake und Keyhole Lake sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Seit die Walfangstation auf Moreton Island 1962 geschlossen wurde, hat sich der Bestand der Buckelwale an den australischen Küsten erholt. Nicht umsonst trägt Point Lookout auch die Bezeichnung „Whale Rock“ – im Spätsommer und Herbst ist es nicht allzu unwahrscheinlich, von diesen Felsen aus eines der seltenen Tiere im Meer zu erblicken. Aber auch die kleineren Verwandten der Wale sind in der Nähe der Insel oft zu erblicken. Von vielen der Strände in der Nähe des Whale Rock aus kann man ganze Schwärme von Delphinen erblicken, die einen zauberhaften Anblick bieten.
Der Süden der Insel wird von Sandminen dominiert, die sich im Besitz großer Firmen befinden. Diese benutzen den Sand zur Gewinnung verschiedener Schwerminerale, die in relativ hoher Konzentration auf North Stradbroke Island zu finden sind. Allerdings herrschen strenge Auflagen, um Erosionsschäden an der Insel zu vermeiden – nach der Gewinnung der Mineralien aus dem Sand werden die Dünen sorgsam wieder aufgeforstet und remodelliert.
Man geht davon aus, dass die Sandvorräte bis 2020 reichen. Für Touristen sind diese Minen interessant, da geführte Besichtigungen nach Vereinbarung möglich sind und so einen Einblick in einen seltenen Wirtschaftszweig bieten.