Kängurus

Australien hat etwa 130 Beuteltierarten. 60 davon verteilen sich auf die beiden Familien der „Eigentlichen Kängurus“ und der „Rattenkängurus“. Vertreter der Rattenkängurus sind z.B. das „Rote Rattenkänguru“ und das „Moschus-Rattenkänguru“.

Zu den „Eigentlichen Kängurus“ zählen unter anderem das „Graue Riesenkänguru“, das „Baumkänguru“, das „Hübschgesichtwallaby“ und das „Rote Riesenkänguru“, das wohl Bekannteste unter den Australiern.
Wer selbst einmal mit dem Auto durch Australien fährt, hat schnell das Gefühl, dass es mehr tote Kängurus an den Straßenrändern als Lebende gibt. Dennoch geht man trotz dieser und anderer bestandsdezimierender Gründe, wie z.B. die Jagd, davon aus, dass es heute mehr Kängurus gibt als noch vor 200 Jahren.

Grund dafür ist die landwirtschaftliche Nutzung und somit die Bewässerung im Landesinneren. Schätzungsweise gibt es heute rund 50 Millionen Kängurus auf dem Kontinent. Im Gegensatz dazu hat Australien eine Population von ca. 19 Millionen Menschen.

Euro/Common Wallaroo (Macropus robustus)

Dieses große nachtaktive Känguru ernährt sich von Gras und Sträuchern und kommt völlig ohne etwas zu trinken aus! Das Weibchen, das nur halb so schwer wie das Männchen ist, trägt ein Junges (Joey) für 36 Wochen in seinem Beutel. Dieses bleibt jedoch bei seiner Mutter bis zum Alter von 16 Monaten. Tagsüber verbringt das Tier, was sich vorzugsweise in felsigen Gebieten aufhält, im Schutze des Schattens einer Höhle oder eines Felsüberhangs.

Östliches Graues Riesenkänguru/Eastern Grey Kangaroo (Macropus giganteus)

Dieses Känguru lebt in einer Gruppe von bis zu 50 Tieren, die von einem Männchen angeführt wird. Den Tag verbringt es schlafend im Schatten von Bäumen und Sträuchern.

Nachtsüber ernährt es sich im offenen Gelände von Gras und Sträuchern. Das Weibchen, das nur halb so schwer wie das Männchen ist, trägt ein Junges (Joey) für 10 Monate in seinem Beutel.

Hübschgesichtwallaby/Pretty-face Wallaby (Macropus parryi)

Die Merkmale des Hübschgesichtwallabies sind sein schlanker dunkelbrauner Kopf mit den weißen Streifen rechts und links der Schnauze sowie der lange Schwanz. Diese Wallabies leben in Gruppen bis zu 50 Individuen. Die tagaktiven Tiere ernähren sich hauptsächlich von Gras. Das Junge (Joey) bleibt für 37 Wochen im Beutel und wird danach noch weitere 9 Monate gesäugt. Sobald ein Junges den Beutel verlassen hat, wird dieser von einem neuen Embryo bezogen.

Quokka (Setonix brachyurus)

Das kleine Quokka ist durch „eingeschleppte Feinde“, wie Füchse, auf dem australischen Festland sehr selten geworden. Auf den Inseln „Rottnest“ und „Bald“ ist das zu den „Eigentlichen Kängurus“ zählende Tier hingegen noch häufiger anzutreffen.

Zum Lebensraum zählen dichte Wälder, offenes Waldgebiet, Buschland, Uferböschungen und Sumpfland. Tagsüber verbringt das Quokka im Schutz dichter Vegetation und kommt in der Regel erst Nachts zum Fressen aus seiner Deckung. Zu seinem Speiseplan zählen Gräser, Blätter von Sträuchern und Früchte. Quokkas schließen sich zu Familienverbänden zusammen. In einem als Lebensraum erkorenem Areal kommen so bis zu 150 Tiere vor.

Rotes Riesenkänguru/Red Kangaroo (Macropus rufus)

Unter guten Bedingungen kann die Population 12 Millionen Tiere betragen. Bei langanhaltenden Dürren hingegen sinkt sie auf 5 Millionen. Rote Riesenkängurus leben in Gruppen von zwei bis zehn Tieren.