Hervey Bay

Auch wenn es oft so verstanden wird, ist Hervey Bay keine eigenständige  Stadt, sondern eher eine Sammelbezeichnung für eine Anzahl von Vororten, die an der Küste der 34 Kilometer langen Hervey-Bucht liegen.

Point Vernon, Pialba, Scarness, Torquay und Urangan liegen von Norden nach Süden verteilt über die Bucht, und diese Orte genießen nicht ganz umsonst einen Ruf als reine „Sprungbretter“ nach Fraser Island. Jeder dieser kleinen Orte ist für sich genommen nicht besonders interessant – man findet meist einige Möglichkeiten unterzukommen und kleinere Restaurants oder Fast-Food-Läden, daneben einige kleinere Geschäfte und ansonsten nicht besonders viel erwähnenswertes.

Zwar gibt es durchaus einige Attraktionen, für die die Veranstalter die Werbetrommel rühren, doch kann man nicht unbedingt sagen, dass jedes dieser Ziele den Aufwand auch wert wäre.

Interessant sind sicher die Buckelwale, die man zwischen August und November in der Platypus Bay in der Nähe von Fraser Island beobachten kann. Allerdings ist der Aufenthalt der Wale, die sich dabei auf einer mehr als 5.000 Kilometer langen Reise befinden, für viele sicher nicht mehr als ein zusätzlicher Grund, die ohnehin schon attraktive Insel Fraser Island zu besuchen.

Whale Watching ist allerdings auch von den Orten der Hervey Bay aus möglich – neben den bereits erwähnten Buckelwalen kann man in der von der Insel geschützten Bucht oft auch Delphine, Seekühe und Meeresschildkröten erspähen.

Australische Touristen haben seit einiger Zeit begonnen, die kleinen Orte in der Bucht auch als eigenständige Ziele lieb zu gewonnen. Zwar ist die seltsame Verbindung von beinahe dörflicher Idylle und recht stark spürbarem Tourismus nicht für jeden Geschmack geeignet, doch es scheint, als eröffnen sich in den Orten neue Perspektiven, wenn man den Bewohnern erst einmal zu verstehen gegeben hat, dass man „australian“ ist.

Anziehungspunkt für diese Kleinstadttouristen sind vor allem die Gewässer der Great Sandy Straits, die berühmt sind für ihren Fischreichtum. Viele der Touristen sind nämlich Fischer.

Einige Familien nutzen gerne die Gelegenheit, touristische Annehmlichkeiten in den Städten nutzen zu können, ohne dabei allzu bunten und lauten Spaßbetrieb tolerieren zu müssen.

Ruhiger und atmosphärischer sind die bei australischen Touristen ebenfalls beliebten Fischerorte Toogoom und Burrum Heads, die etwas weiter nordwestlich liegen. Dort ist vom Tourismus nicht besonders viel zu spüren, und in den Unterkünften kann man einen erholsamen Aufenthalt verleben. Ausflüge in die umliegende Natur bieten sich an.

Die Zentren dieses Tourismus sind Torquay und Pialba, zwei der größeren Orte in der Hervey Bay. In den Orten findet man eine etwas breitere Auswahl von Hotels und Motels, die ihre Gäste üblicherweise nicht nur für eine Nacht einplanen, einige Restaurants, Wochenmärkte und einige Attraktionen.

In Torquay ist zum Beispiel Vic Hislop´s Shark Show sehr bekannt, eine Show, die die Gefährlichkeit und Blutrünstigkeit des „Great White Shark“ übermäßig betont. Besucher der Show sind sich später nicht ganz sicher, ob Vic Hislop einfach nur eine anschaulich Form des Sensationsjournalismus betreibt oder ob er es sich wirklich zum Ziel gemacht hat, die Menschen über die Gefahren dieser Haiart zu informieren.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese Haigattung, die das Vorbild für die verschiedenen Haischocker im Kino lieferte, in der Tat Menschen angreift, dabei aber ihrem Wesen nach wahrscheinlich weitaus weniger böse ist als Vic zu wissen in Anspruch nimmt.

Objektivere Informationen über die einheimischen Tiere kann man an anderen Stellen bekommen, zum Beispiel bei Hervey Bay Natureworld.

Spezialisiert auf Meeresbewohner ist Reefworld, ein großes Aquariums, das Mantas, Robben, Schildkröten und andere Tiere ausstellt.