Essentieller Bestandteil einer Autotour durch Australien ist natürlich das Auto selbst. Je nachdem, welches Gebiet man aufsuchen möchte, sind die Anforderungen an das Fahrzeug natürlich sehr verschieden.
Man braucht wohl kein Wort verlieren über die „gewöhnlichen“ Straßen, die gut ausgebaut sind und mit jedem Auto befahrbar.
Interessanter wird es dann, wenn man auch Strecken befahren will, die schlechter ausgebaut sind, oder man sich gar in einen Nationalpark wagen will, in dem man auch abseits der großen Wege touren kann.
Die Richtlinie für die Auswahl des Fahrzeugs ist relativ einfach: je wilder und verlassener die Strecke, um so geländegängiger sollte der Wagen sein. Reicht für manche Strecken in den Nationalparks noch ein „falscher“ Geländewagen, der sich durch Allradantrieb, robuste Bauweise und vergrößerte Reifen auszeichnet, so wird man in den wilden Parks sicher auf ein wirkliches Geländefahrzeug zurückgreifen wollen. Obwohl diese Touren für unerfahrene Reisende kaum zu empfehlen sind, sollen hier zur Auswahl des Gefährts noch ein paar Worte gesagt werden.
Ältere Geländewagen, die man günstig mieten oder kaufen kann, sind zwar robust und geländegängig, bieten aber praktisch keinen Fahrkomfort. Diese Fahrzeuge haben keine Servolenkung, schlechte Bremsen und eine Federung, die ähnlich konstruiert ist wie die eines LKW; Erschütterungen werden zwar so abgefedert, dass das Fahrzeug wenig Schaden nimmt, doch Rücksicht auf das Befinden der Passagiere nimmt man weniger.
Wer einmal in einem älteren Geländefahrzeug gefahren ist, kennt das charakteristische Ruckeln und Springen, mit dem diese sich über Hindernisse bewegen, und der weiß auch, dass man nach einigen Stunden in einem solchen Gefährt kaum noch sitzen kann.
Daneben sind diese Fahrzeuge auch noch schwer steuerbar, gerade auf unwegsamem Gelände. Kurz gesagt, dass Fahren eines älteren Geländewagens ist eine Kunst für sich, auf die sich zwar jene stolz berufen, die sie beherrschen, die aber durchaus nicht für jeden erstrebenswert ist, zumal, wenn er wenigstens rudimentären Komfort während seiner Reise genießen möchte.
Anders verhält es sich mit moderneren Geländefahrzeugen. Diese sind in Konstruktion und Fahrverhalten weitaus mehr mit Pkws zu vergleichen, was sich in Extras wie einer leistungsfähigen Servolenkung, eine auch auf Insassen ausgerichteten Federung und ähnlichem ausdrückt. Zwar schützt dies nicht vor den unvermeidlichen Erschütterungen im Gelände, aber immerhin kann man mit einem solchen Fahrzeug auf einer einigermaßen ausgebauten Straße so komfortabel fahren wie mit einem guten Pkw.
Die neueste Generation der Geländewagen ist äußerst leistungsfähig, gut abgestimmt und komfortabel; dabei aber leider auch sehr teuer und nicht für jedermann erschwinglich.