Bumerang

Neben dem Didjeridu ist wohl der Bumerang das bekannteste Werkzeug der Ureinwohner Australiens. Schon lange bevor in Europa überhaupt Interesse an dem seltsamen Musikinstrument aufgekommen war, erfreute sich der Bumerang großer Beliebtheit als Sportgerät. Bumerangs werden schon lange nicht mehr nur in Australien hergestellt, und auch wenn die Herkunft dieses Geräts klar den Ureinwohnern dieses Kontinents zuzurechnen ist, findet man bei einem Bumerang aus Kunststoff, der nicht mit Aborigine-Malereien, sondern mit Streifen verziert ist, kaum eine Verbindung zu den Erfindern dieses Geräts.

Für die Aborigines war der Bumerang Jagdwerkzeug und Waffe zugleich. Wie in vielen Kulturen üblich, wurden die Wurfwaffen allerdings auch gleichzeitig zum sportlichen Kräftemessen verwendet, und so war es Brauch, dass sich die jungen Männer der Aborigine-Stämme im Bumerangwerfen messen.

Allerdings benutzen die Stämme zwei verschiedene Arten von Bumerangs: einerseits den zurückkehrenden „Bumerang“, der eher als Jagd- und Sportwerkzeug Verwendung findet, und den nicht zurückkehrenden „Kylie“, der meist als Waffe verwendet wird.

Für Touristen sind allerdings andere Dinge beim Kauf eines Bumerangs wichtig. Zum einen sollte man sich fragen, ob der Bumerang ein reines Zierobjekt sein soll, oder ob er eventuell doch das ein- oder andere Mal geworfen werden soll. Nicht alle Bumerangs, die man im Handel in Australien erwerben kann, weisen nämlich die erforderlichen Eigenschaften auf, um sich als Wurfobjekt zu eignen oder gar zurückzukehren.

Wichtig ist allerdings auch, dass der Kauf eines mit Aborigine-Malereien verzierten Bumerangs auch nur dann erfolgen sollte, wenn die Malereien wirklich von Aborigines stammen. Fälschungen und Duplikate werden zwar mancherorts günstiger angeboten, rauben den Ureinwohnern jedoch die wenigen Dinge, die manchen von ihnen heute noch als Existenzgrundlage bleiben.

Sicher gehen sie beim Kauf in Aboriginal-Geschäften oder –Kunstgalerien.